04.06.2014

Album Review | CHILDREN OF BODOM - Halo Of Blood

(c) Nuclear Blast Records

Veröffentlichung: 28. Mai 2013
Genre: Death Metal

Eins hat mich bei Children Of Bodom immer begeistert und das war auch der Grund, warum ich überhaupt angefangen habe, sie ab und zu zu hören. Sie passen einfach immer. Sie sind roh, im wahrsten Sinne des Wortes metallisch und machen trotzdem Laune durch flirrende Keyboards und Alexis eigenem, aber doch irgendwie ansteckendem Gesang.

Nun war es also letztes Jahr endlich soweit und die Finnen brachten ihr neues Werk "Halo Of Blood" auf den Markt. Blutrote Schrift, Reaper auf dem Cover, na, dann ist ja alles wie immer im Hause Bodom. Was "Halo Of Blood" nun musikalisch ausmacht und warum das Album überhaupt etwas taugt? Immerhin erschrecken die Finnen schon seit über 20 Jahren Eltern und deren kleine Kinder. Gehen einem nicht langsam die Ideen aus?

Vor allem, wenn man wie Alexi Laiho im Alleingang ein ganzes Album schreibt, unter wohl äußerst bedenklichen Umständen. Aber wenn etwas Gutes dabei herauskommt, wieso nicht. Und das beweisen Children Of Bodom letztendlich mit jedem neuen Album, sie werden weltweit geliebt, gefeiert, mit offenen Armen empfangen und ausgezeichnet.

Im Großen und Ganzen ist "Halo Of Blood" genau das Album, das man von COB erwartet. Riff-Attacken und Gitarren-Keyboard-Duelle inklusive. Trotzdem haben die Finnen einen Fortschritt gemacht. Auf dem aktuellen Album präsentieren sie uns ihren schnellsten Song und im Kontrast dazu ihren langsamsten. Die langsamen Songs stehen Children Of Bodom echt gut, muss ich sagen. Ich bin schon ein richtiger Fan von "Dead Man's Hand On You" geworden, genauso stehe ich auch auf "Halo Of Blood".
Was soll man schon sagen, die Band um Wildchild Alexi kann es einfach auch nach 20 Jahren, ohne überflüssig und langweilig zu werden. Aus diesem Grund verdienen sie auch Lob. Der einzige Haken an der Sache: Ich steh irgendwie nicht so drauf.
Ich weiß, wie viele Leute Children Of Bodom als DIE Band feiern und ich kann sie auch durchaus verstehen und sage auch nichts dagegen. Aber ich finde es auch mal wichtig zu erwähnen, dass ich da selbst gar nicht so sehr mitziehe. Es liegt auch gar nicht so sehr am Album an sich, sondern an der Band. Ich mag COB ja eigentlich schon, vor allem "Blooddrunk" ist ein Album, das eine bessere Wertung bekommen würde. Alexi gehört aber sicher nicht zu den Sängern, die ich mir allzu oft anhören könnte, und dieses Keyboardgeflirre ist mir einfach zu viel, es wirkt auf mich fast nur so dahingeklatscht, damit Keyboarder Janne sagen kann "Hey, ich kann in drei Sekunden übers ganze Keyboard drüber und wieder zurück!"

Ich weiß schon, ich habe mir mit dem letzten Paragraphen keine Freunde gemacht. Aber mit meinem Ton insgesamt ja auch nicht. Einmal muss ich auch meine Meinung zu Children Of Bodom sagen. Dies beweist aber eigentlich nur, dass COB originell sind. Man mag sie oder eben nicht. Und das ist wichtig für eine Band. Children Of Bodom haben Identität und Wiedererkennungswert. Noch ein Grund, warum ich sie trotzdem wertschätze.
Werdet ihr es wagen, reinzuhören? Passt bloß auf, sonst kommt Gevatter Tod in der Nacht und holt euch!

Wertung: 6/10
Highlights: Dead Man's Hand On You, Halo Of Blood

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