31.05.2014

Album Review | DEVIL YOU KNOW - The Beauty Of Destruction

(c) Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 25. April 2014
Genre: Metalcore/Groove Metal

Ich weiß schon, ich bin wieder mächtig spät dran, so um einen guten Monat herum. Ich verpasse vieles. Aber das gute beziehungsweise richtig schlechte Zeug lass ich nicht einfach fallen. Wenn ein Debütalbum bei Nuclear Blast erscheint, kann man sich aber schon sicher sein, dass die Band dahinter verdammt viel Potenzial hat. In diesem Fall ist das Stichwort Erfahrung.

Devil You Know heißt Howard Jones Band nach Killswitch Engage und sollte damit etwas völlig anderes als seine vorherige Band werden. Ich denke, diese zwei Tatsachen erhöhten meine Erwartungen an das neue Projekt, denn wie manche schon wissen, gehört Jones zu meinen Lieblingssängern. Nach ein paar Jahren Pause könnte man ja meinen, dass der Mann einrostetet wäre, aber das hat er nicht zugelassen: Bereits auf Within Temptations "Dangerous" glänzt er mit seinem Gesang und lässt auch Within Temptation noch zusätzlich glänzen.
Genauso fragt man sich, wie dieses "völlig anders als Killswitch" klingen soll. Eins sei schon einmal verraten: Es klingt gut. Und wie gut!

Gleich der erste Track "A New Beginning" lässt einen nicht lange überlegen - er nimmt einen mit und begeistert durch seinen recht geradlinigen und im Großen und Ganzen recht simplen Aufbau, krassen Vocals, kräftiger Double Bass-Drum und der groovigen Stimmung.
Etwas langsamere wie schnelle Songs sind auf diesem Album im perfekten Ausgleich, die Übergänge zwischen den Titeln wirken immerzu flüssig und trotzdem interessant. Besonders herausragend ist das Gitarrenspiel - kreativ, nie überladen und originell.
Über Howards Gesang bin ich durch und durch glücklich, denn alles, was dieser Mann da singt, growlt, screamt oder shoutet, ist Gold wert. Jeder Ton sitzt, jede Melodie ist vollkommen und bleibt im Gedächtnis, jeder Gesangswechsel klingt flüssig, und das alles trotzdem auf eine natürliche Art und Weise, mit der richtigen Emotion und einer dem Genre angemessenen Portion Dreck.
Die zwölf Tracks des Debüts sind sehr kraftvoll, aber niemals gewollt brutal, der Aufbau gar zu technisch oder mechanisch. Weniger ist dann doch mehr. "The Beauty Of Destruction" ist ehrlich, leidenschaftlich, rhythmisch gesehen sehr gut, im richtigen Maße abwechslungsreich und gesanglich gesehen eins der besten Alben, die ich jemals gehört habe. Für ein Debüt ist dieses Werk unglaublich gut - allerdings sind hier auch keine Anfänger am Werk, sondern erfahrene Musiker.

Devil You Know ist keine dieser übertriebenen Bands, die drei zehn Minuten-Songs auf einem einzigen Album hat. Sie wollten alles absichtlich einfach halten, aber dank dem gewissen Etwas wird diese Scheibe einfach nicht langweilig. Ich habe es ausprobiert und bereits aufgegeben.

Wertung: 8/10
Highlights: My Own, Crawl From The Dark, Shut It Down

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