01.04.2014

Album Review | DEALS DEATH - Point Zero Solution

Veröffentlichung: 13. September 2013
Genre: Melodic Death Metal/Göteborger Schule

Nachdem mich Deals Death als Support für Amaranthe mit ihrer unglaublichen Energie umgehauen haben, konnte ich nicht anders, als mir ihr letztes Album zu kaufen. Signiert wurde es auch noch.
Dann fahre ich also nach Hause und kann nicht aufhören, dieses Album zu hören. Es läuft einfach in Dauerschleife. Und trotzdem muss ich mal sehen, dass ich den Longplayer der Schweden ein wenig objektiver betrachte. Denn obwohl ich ihn liebe, hat er trotzdem Schwächen.
Deals Death haben schon mit "Elite" und auf der Bühne bewiesen, dass sie es verdammt gut draufhaben. Sie verstehen es sehr, eine interessante Stimmung aufzubauen und richtig epische Songs zu schreiben. Sie verstehen außerdem auch etwas anderes ganz gut.
Das kann man nun positiv oder negativ aufgreifen. Sie verstehen es ganz gut, sich die Tricks der Großen (At The Gates, Children Of Bodom, Dimmu Borgir, Kalmah und Dark Tranquility, um ein paar zu nennen) abzuschauen und ihr Eigenes draus zu machen. Kann gut sein, dass sie mir deswegen so gut gefallen: Weil sie einfach alles zusammenfassen, was die Väter des Death Metal schon lange tun, natürlich mit einer gewissen eigenen Note. Übersetzt heißt das: Sie sind erfinderisch und kreativ, ihre Musik ist abwechslungsreich, aber nur im Rahmen der durch die genannten Bands gegebenen Mittel, nur ein wenig anders.
Und genau das ist es. Dieses "ein wenig anders." Genau das macht es aus und das ist der Grund, warum "Point Zero Solution" nach längerem Hinhören überzeugt. Das Genre Melodic Death Metal ist mittlerweile so ausgelutscht, da ist es unglaublich schwierig, eine Lücke zu finden. Wie schon letztes Jahr berichtet, haben Deals Death eine gefunden. In diesem Genre erwarte ich mir keine Innovation mehr. Es soll mitziehen, zum Headbangen gut und technisch anspruchsvoll sein, ohne sich zu wiederholen. Es macht mir überhaupt nichts, wenn eine junge Band sich an den Riffs und Melodien der Großen bedient, solange sie noch einen eigenen Sound hat.

Leider kann mich dieses Album trotz abwechslungsreicher Songs nicht durchgehend umhauen. Es gibt unglaublich geniale Songs, die ich seit Monaten höre und die nicht langweilig werden. Gleich am Anfang haben wir die beiden Meisterwerke "Point Zero Solution" und "Facing The Echoes", die absolut überzeugend gespielt werden.
Dann gibt es wiederum Songs, die gut klingen, aber einfach nicht mitreißen. "Escalation" ist wohl ein Beispiel, oder auch "Author Of Arts" und "Paramount Authority". Versteht mich ja nicht falsch, es sind hörenswerte Lieder, die einen aber irgendwie einfach nicht zum Staunen bringen. Vielleicht hängt das mit der absolut perfekten Produktion zusammen, die irgendwie auch ein wenig zu ordentlich für Metal geraten ist.

Ich höre dieses Album sehr gerne, wirklich. Es sind einfach teilweise so gute Songs drauf, die alles wieder ins Lot bringen, wie zum Beispiel "The Separation". Ist zurzeit mein Lieblingssong.

Ein durchaus sehr hörenswertes Album, was die Schweden da produziert haben. Aber versprecht mir, dass wenn ihr es schafft, Deals Death live zu sehen, dass ihr das um Gottes Willen tut. Die Typen sind verrückt.

Wertung: 7/10
Highlights: Point Zero Solution, Facing The Echoes, The Separation, Dark Dream Dawn

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