03.12.2013

Album Review | DEALS DEATH - Elite

Veröffentlichung: 14. März 2012
Genre: Melodic Death Metal

Deals Death dürften wohl den meisten kein Begriff sein, außer vielleicht den lieben Leuten, denen ich schon von Vokalist Olle Ekman vorgeschwärmt habe. Die Jungs von Deals Death sind der erste Supportact von Amaranthe auf ihrer erster Headliner-Tour durch Europa. Das bedeutet wiederum, dass ich in den Genuss kommen werde, zusammen mit meiner besten Freundin nicht nur Amaranthe, sondern auch Deals Death live zu sehen. Ich werde schon beim Supportact hyperventillieren. Aber dazu im neuen Jahr.
Die Band hat dieses Jahr ihr drittes Album herausgebracht, heute möchte ich allerdings ihr zweites Werk "Elite" behandeln, um dann in einem späteren Review auf "Point Zero Solution", die akutelle Platte, einzugehen.

Deals Death befinden sich in einem Genre, in dem eigentlich schon alles getan und ausprobiert wurde. Könnte man meinen. Denn die Schweden schaffen es tatsächlich, eine ganz kleine Lücke in der Melodic Death Metal-Szene zu finden. Und diese füllen sie aus. Also, sie probieren es zumindest.
Ich habe mich ja richtig schön von der ganzen Platte zudröhnen lassen, mehrmals, und ich kann schon eins mit Sicherheit sagen, und da kann mir keiner widersprechen: Die Platte kracht. Sie kracht richtig gut. Aber eine gute Platte soll ja bekanntlich nicht nur krachen, vor allem nicht in diesem Genre.
Vom Stil her erinnern mich Deals Death sehr an Children Of Bodom. Das hört wirklich jeder raus, dass die Keyboards doch ein wenig geklaut sind. Der eintönige Keyboard-Einsatz hat mich dann auch schon ein wenig gähnen lassen. Mit einem Sänger, der mehr screamt als growlt, wären wir auch wieder bei den Finnen.
Um gleich bei den Vocals zu bleiben: Der mit einem sehr kraftvollen Schreiorgan gesegnete Olle Ekman klingt auf der Platte, meiner Meinung nach, ansprechlich. Allerdings kann ich nicht wirklich behaupten, von ihm sehr viele ausdrucksstarke Gesangseinlagen gehört zu haben, eine Ausnahme wäre das Ende von "Fortified" und auch ein paar Stellen in "Conquer As One". Was die Vielfalt und vor allem eine gesunde und nicht schmerzhaft klingende Technik angeht, überzeugt er mich noch nicht ganz. Aber ich könnte niemals behaupten, dass er sein Handwerk nicht beherrschen würde.

Insgesamt mischen Deals Death Melodic Death Metal mit Metalcore-Breakdowns, auch die Drums, die übrigens sehr gut klingen, sind auf manchen Tracks vom typischen Hardcore/Metalcore-Beat angehaucht. Auch schaffen sie es, eine eher düstere und ernste Stimmung aufzubauen. Die Gitarrenriffs überzeugen mich vor allem ab Track 4. Davor klingen sie, in meinen Ohren zumindest, etwas geradlinig. Die Solos, die nicht in jedem Song vorkommen, sind mal etwas anderes, es ist schön zu hören, dass ein Gitarrist nicht nach dem Motto "Let's play a song called "How many notes I can play at once"" lebt. Wirklich schön.
Man kann insgesamt nicht behaupten, dass Deals Death ihre Songs technisch gesehen sehr stark ausarbeiten würden. Ohne viel Tamtam bringen sie aber auf den Punkt, was sie aussagen möchten. Nur endet dann mancher Song doch so, dass er ohne Substanz wirkt. Wie gut, dass dies die Ausnahme bei "Elite" geblieben ist. Die Produktion dieses Albums ist sehr gut gelungen, man hört jedes Instrument sehr gut heraus.

Wie es mit Deals Death weitergegangen ist, das werde ich euch noch berichten. Denn ein Album werde ich noch behandeln, bevor ich den Live-Test starte: Und da bin ich wirklich gespannt, ob unser lieber schwedische Vokalist genauso klingt, wie es sein sollte. Und auch wenn nicht: Was fürs Auge und zum Headbangen wird es allemal sein.

Wertung: 7/10
Highlights: Collapse, Conquer As One, Hierarchy

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